Damit es dir beim Vorstellungsgespräch nicht die Sprache verschlägt, haben wir fünf typische Fangfragen zusammengestellt und zeigen dir, wie du am besten darauf reagierst.
„Was unterscheidet Sie von Ihren Mitbewerbern?“
In der Regel kennst du deine Mitbewerber nicht, was die Frage zugegebenermaßen knifflig macht. Dessen ist sich dein Gesprächspartner aber durchaus bewusst. Er will viel mehr von dir wissen, welche Stärken und Qualifikationen für dich sprechen und dich gegenüber anderen hervorheben. Falls dir aus dem Stegreif dazu nichts einfällt, dann denke an deine Kommilitonen an der Uni. Was kannst du besser als sie? So kannst du leichter herausfinden, was dich gegenüber anderen auszeichnet.
„Warum haben Sie sich für Ihr Studium entschieden?“
Antworte bloß nicht, dass du Modernes Japan studiert, weil du gerne Mangas liest oder Jura paukst, weil schon dein Urgroßvater Anwalt war. Deine Antwort soll zeigen, dass du ein klares Ziel vor Augen hast und dass dein Studium ein wichtiger Baustein darin ist. Bei deinem Studium geht es schließlich in erster Linie um die Qualifikation für deinen späteren Beruf und nicht ums Studentenleben. Zumindest nicht nur 😉
„Welche Schwächen haben Sie?“
Ohne Zweifel ist das eine der schwierigsten Fragen. Wie willst du deinen Gesprächspartner von dir überzeugen, wenn du ihm sagt, was du nicht kannst? Zumindest wirkt es so auf den ersten Blick. In Wahrheit geht es hierbei jedoch um eine Stärke: Selbstreflexion. Dein Gesprächspartner will herausfinden, ob du ehrlich und selbstkritisch bist. Deshalb bringt es auch wenig mit „Ich habe keine“ zu antworten. Stattdessen solltest du eine Schwäche nennen, die aber nicht in Verbindung zu deiner Bewerbung steht. Erzähle zum Beispiel, dass manchmal ein wenig unordentlich bist, anstatt von deiner Unpünktlichkeit zu berichten.
„Warum haben Sie sich bei uns beworben?“
Hier geht’s um deine Motivation: Du musst deinem Gegenüber beweisen, dass du dich nicht beworben hast, weil du nur zehn Minuten zu Fuß zur Arbeit bräuchtest. Erkläre, warum gerade du gut zum Unternehmen passt und andersherum. Deshalb ist es wichtig, dass du im Vorfeld deine Hausaufgaben machst und dich mit den Leitlinien und Visionen des Unternehmens auseinandersetzt.
„Wie viel wollen Sie hier verdienen?“
Die Frage nach den Gehaltswünschen ist die Gretchenfrage jedes Vorstellungsgespräches. Jede Antwort scheint dabei falsch zu sein: Willst du zu viel, wirkst du schnell selbstgefällig. Forderst du dagegen zu wenig, verkaufst du dich unter Wert. Deshalb empfiehlt es sich, dass du dich im Vorfeld einmal umhörst, welches Gehalt branchenüblich ist. Im Internet finden sich unzählige Gehaltstabellen mit detaillierten Informationen. Im Gespräch lohnt es sich dann, etwas zu pokern und eine höhere Summe als Verhandlungsbasis zu nennen. Wenn du dir als Berufseinsteiger unsicher bist, gib es ruhig zu, anstatt irgendeine willkürliche Zahl zu nennen. Schließlich musst du auch begründen können, warum du die von dir genannte Summe wert bist.
Suchst du noch weitere Tipps zu Vorstellungsgesprächen? Wie du dich darauf am besten vorbereitest, erfährst du hier.