Abseits der Wohnheime und Party-WGs gibt es außergewöhnliche und günstige Wohngemeinschaften für Studenten. Wir stellen euch drei davon vor.
Rasenmähen statt Miete zahlen
Während die Wartelisten der Studentenwerke oft überfüllt sind, gibt es viele Menschen, die händeringend nach neuen Mitbewohnern suchen: Rentner. Wohnen für Hilfe ist eine Organisation, die Studenten an ältere Menschen mit freien Zimmern vermittelt. Der Clou: Statt Miete zu zahlen, verpflichten sich die Studenten, ihrem Mitbewohner pro Quadratmeter des gemieteten Zimmers eine Stunde im Haushalt zu helfen. Somit wird das Zusammenleben für beide Seiten zum Gewinn. Die Studenten sparen viel Geld und ihre Mitbewohner bekommen Hilfe und Gesellschaft.
Hausbesetzer 2.0
600 Quadratmeter, Swimmingpool und ein riesiger Garten – für schlappe 180 Euro im Monat. Eine niederländische Agentur vermittelt Studenten und andere Wohnungssuchende in leer stehende Gebäude, um diese vor Diebstahl und Vandalismus zu schützen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Bewohner nachts Wache halten müssen. Jedoch gibt es einen Haken: Partys sind strengstens verboten. Außerdem müssen die Hauswächter flexibel sein: Sobald die Besitzer wieder zurückkehren, müssen die Bewohner in ein anderes Haus umziehen. Wohin die Reise geht, ist jedoch unterschiedlich. Während die einen sich in einer Villa ein schönes Leben machen, teilen sich andere mit 50 weiteren Bewohnern ein leer stehendes Krankenhaus.
Wohnen für Bildung
In Duisburg-Marxloh gibt es zwei Studenten-WGs, in denen kein Bewohner Miete zahlen muss. Stattdessen helfen die Bewohner einige Stunden pro Woche benachteiligten Kindern des Viertels. Die Art der Hilfe hängt von den Interessen der Studenten ab. Wer gut in Mathe ist, hilft Schülern bei den Hausaufgaben; Hobby-Fußballer zeigen dagegen den Kindern beim Training ihre Tricks. Besonders für angehende Lehrer und Sozialpädagogen ist das eine ideale Möglichkeit, sich auf den Beruf vorzubereiten. Bei dem Projekt ist aber auch jeder andere willkommen, der Lust hat, benachteiligten Kindern zu helfen.
Wohnen im leer stehenden Krankenhaus oder in einer Senioren-WG? Wäre das was für euch? Schreibt uns doch in den Kommentaren, was ihr davon haltet.