Studentenklischees: geldgeile BWLer, faule Sozialwissenschaftler und Co.

Studentenklischees: geldgeile BWLer, faule Sozialwissenschaftler und Co.

Elitäre Juristen und nerdige Informatiker: Wir haben für fünf Studiengänge die schönsten Studentenklischees zusammengestellt. Selbstverständlich mit einem Augenzwinkern. Schließlich sind die alle unwahr und überholt…oder etwa nicht? Entscheidet selbst 😉

BWLer

 

Erkennungsmerkmale: Sonnenbrille; Polohemd; Bootsschuhe

Gesprächsthemen: Geld; Partys; Geld

Fragst du einen BWLer, was er eigentlich studiert, wird er dir „irgendwas mit Management“ antworten. Im Grunde ist es ja auch egal, solange am Ende der Rubel rollt. Deshalb fühlt er sich auch den armen Studenten anderer Fächer weit überlegen. Zumindest so lange, bis er realisiert, dass sein Einstiegsgehalt unter eine Million Euro im Jahr bleiben wird. Aber solche Sorgen macht er sich im Studium noch nicht. Stattdessen nutzt er seine Freizeit für Partys, Partyurlaube und Katerausschlafen. Das bisschen Uni macht sich schon irgendwie nebenbei.

Sozialwissenschaftler

 

Erkennungsmerkmale: T-Shirts mit irgendeiner politischen Botschaft; Club Mate; Jutebeutel

Gesprächsthemen: Konsumgesellschaft; Tierrechte; Feminismus

Sozialwissenschaftler sind ein seltenes Phänomen an der Uni. Nicht, weil es davon so wenige gibt, sondern weil sie höchstens zwei Seminare in der Woche belegen. Den Rest der Zeit nutzen sie, um fürs Leben zu lernen. Was das bedeutet, wissen sie auch nicht, aber es klingt so tiefsinnig. Aus diesem Grund gehen sie auf Demos, zu Kundgebungen oder besuchen vegane Brunches, von wo aus sie die Welt verändern wollen. Deshalb solltest du dich ihnen nur mit Vorsicht nähern: Zu groß ist die Gefahr, dass du nach einem Gespräch über die Grauen des Kapitalismus mit Schuldgefühlen nach Hause gehst, weil du keinen fair gehandelten Kaffee kaufst.

Juristen

 

Erkennungsmerkmale: Anzug/Kostüm; Aktentasche; Papas Kreditkarte

Gesprächsthemen: Golf; Tennis; Netzwerke

Jura ist kein Studium, sondern eine Lebenseinstellung. Juristen verkehren nur unter ihresgleichen und sind jeden Tag so aufgebrezelt, als würden sie ihre Konfirmation feiern. Das Studium macht ihnen nur bedingt Spaß, aber Papas Kanzlei übernimmt sich ja nicht von selbst. Außerdem wollen Juristen etwas „Anständiges“ lernen und nicht so einen Humbug wie Politik oder ähnliches Gedöns. In ihrer Freizeit knüpfen sie auf wohltätigen Veranstaltungen oder Tennisturnieren Kontakte für die Zukunft oder philosophieren in ihren Burschenschaften über die stalinistische Politik von SPD und Grünen.

Informatiker

 

Erkennungsmerkmale: Lange (und/oder) zottelige Haare; Kapuzenpulli irgendeiner Metal-Band; die neuesten Technik-Gadgets

Gesprächsthemen: Aktuelle Linux-Updates; die unrealistische Handlung in der 3. Staffel von Star Trek; Java und HTML

Nicht selten werden Informatiker mit Mitgliedern der Kelly Family verwechselt und nach Autogrammen gefragt. Vielleicht ist das der Grund, warum du sie so selten zu Gesicht bekommst. Denn ihre Freizeit verbringen Informatiker vorwiegend mit Energydrinks am PC, um zu programmieren, ihr Betriebssystem aufzupimpen oder sich bei World of Warcraft die Nächte um die Ohren zu hauen. Doch du solltest deshalb nicht den Fehler machen, die Informatiker zu belächeln. Spätestens dann, wenn dein PC trotz Reset nicht mehr funktioniert, werden sie zu wahren Lebensrettern.

Mediziner

Erkennungsmerkmale: Kaffeebecher; Aufputschmittel; Augenringe

Gesprächsthemen: Lernen; lernen; lernen

Mediziner haben es nicht leicht: Tagein tagaus müssen sie lernen. Damit auch bloß keiner übersieht, wie viel die armen Medizinstudenten zu tun haben, werden sie nicht müde, es bei jeder Gelegenheit zu erwähnen. „Ich kann nur kurz, muss gleich wieder an den Schreibtisch“ oder „Ich lerne schon seit heute Morgen um vier.“ bekommst du bei jeder Gelegenheit zu hören. Selbst, wenn du sie nur freundlich grüßen willst. Aber letztendlich ist das Studium die Mühe auch wert, denn Mediziner tun alles nur für einen guten Zweck: Sie werden Lebensretter, verrichten im OP quasi Gottes Werk auf Erden. Eine Kreuzung aus Mutter Teresa und Mahatma Gandhi mit einem Stethoskop um den Hals, zu der du nur aufschauen kannst.

 

Was sind eure Erfahrungen? Alles überholte Klischees oder ist da doch etwas Wahres dran?