Wer kein BAföG bekommt, muss zahlen: 17,50 Euro kostet der Rundfunkbeitrag für ARD, ZDF und Deutschlandradio pro Monat. Doch das könnte sich bald ändern, denn eine aktuelle Petition fordert einen Studentenrabatt.
Wer weniger als 987 Euro pro Monat zur Verfügung hat, gilt in Deutschland als arm. Mit einem Durchschnittseinkommen von 864 Euro pro Monat leben die meisten Studenten somit unterhalb dieser Grenze. Dennoch muss jeder Studi, der kein BAföG bekommt, denselben Rundfunkbetrag bezahlen wie ein Erwerbstätiger. Der CDU-nahe Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) will das jetzt ändern und fordert in einer Petition einen Rabatt für Studenten. „Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bereichern sich so auf Kosten einer finanziell schwachen Gruppe unserer Gesellschaft“, erklärt der Vorsitzende Jenovan Krishnan. Zwar wird aktuell über eine allgemeine Senkung des Beitrages auf 17,20 Euro beraten, doch das ist für den RCDS immer noch zu viel.
Befreiung nur für BAföG-Empfänger
Bislang können sich nur BAföG-Empfänger vom Rundfunkbetrag befreien lassen. Diese Regelung ist insoweit problematisch, weil eine BAföG-Berechtigung in erster Linie etwas über die finanziellen Verhältnisse der Eltern eines Studenten aussagt. Wer sein Studium über den Unterhalt seiner Eltern und/oder durch Nebenjobs finanziert, muss nicht automatisch mehr Geld zur Verfügung haben als ein BAföG-Empfänger. Zudem bekommen Studenten an vielen anderen Stellen unabhängig ihrer Finanzierung Vergünstigungen, beispielsweise auch bei Zeitungen oder Magazinen.
Petition unterschreiben
Mit seiner Petition will der RCDS nun die Ministerpräsidenten zu einer Änderung der Beitragshöhe von Studenten bewegen, da in den kommenden Wochen in den Landesparlamenten der Rundfunkbeitrag ab 2017 festgelegt wird. Wenn du dich an der Petition beteiligen willst, kannst du hier unterschreiben.