Großer Andrang, wenig Auswahl: Besonders in Großstädten wird die WG-Suche zur großen Herausforderung. Wir verraten dir, wie du dich bei Besichtigungen gegen deine Kontrahenten durchsetzen kannst.
Tipp 1: Schreib keine 08/15-Nachrichten
Die erste große Aufgabe besteht darin, überhaupt erst zu einem Besichtigungstermin eingeladen zu werden. Da Bewerbungen in der Regel online über WG-Portale ablaufen, ist deine Bewerbung entscheidend. Vermeide austauschbare Texte, in denen du nur deinen Namen und deine Telefonnummer für Rückfragen nennst. Stell dich in deiner Nachricht so vor, dass sich der Leser ein Bild von dir machen kann. Gehe dabei auch auf den Anzeigentext ein und nenne zum Beispiel Gemeinsamkeiten mit den Bewohnern, um Sympathien zu wecken. Pass jedoch auch auf, dass dein Text nicht zu lang wird. Niemand hat Zeit und Lust, endlose Romane zu lesen.
Tipp 2: Gib nicht den Makler
Erst einmal eingeladen, entscheidet sich bei der Besichtigung wie in einem Vorstellungsgespräch in wenigen Minuten, ob es passt oder nicht. Ob du einen guten Eindruck hinterlässt, liegt maßgeblich in deiner Hand. Das oberste Gebot dabei ist, dass du nicht ständig wie ein Makler von der schönen Wohnung und den hellen Räumen schwärmst. Geht es am Ende um die Auswahl des neuen Mitbewohners, ist es der WG vermutlich egal, wie oft du die Wohnung in den Himmel gelobt hast. Vielmehr geht es um deinen Charakter. Versuche einen Draht zu den Bewohnern zu finden und thematisiere auch hier wieder gemeinsame Interessen und Hobbys.
Tipp 3: Schraube deine Ansprüche herunter
Auch wenn du scheinbar alles richtig machst, kann es trotzdem Absagen hageln. Das kann auch an zu hohen Ansprüchen liegen. Wohnungen mit großen Bädern, Balkon und Uninähe sind leider nicht so häufig, wie du es dir wünschst. Deshalb solltest du irgendwann Abstriche machen. Gerade wenn du neu in der Stadt bist, ist es erst einmal wichtig, überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben. Halte dir dabei vor Augen, dass es sich bei einer WG nicht um eine Hochzeit handelt, bei der du dich bis zum Tod bindest. Solltest du später etwas Besseres finden, kannst du immer noch einmal umziehen.
Tipp 4: Gründe eine eigene WG
Wenn du die Schnauze von WG-Castings voll hast, bleibt dir noch eine weitere Möglichkeit: eine WG-Neugründung. Der Nachteil mag sein, dass du erst einmal eine geeignete Wohnung finden und zu Beginn Kosten wie beispielsweise die Kaution allein stemmen musst. Dafür stehst du bei der Mitbewohner-Suche auf der angenehmen Seite und kannst dir in Ruhe aussuchen, mit wem du dir zukünftig Küche und Bad teilen wirst.
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