Klausuren hast du in deinem Leben hundertfach geschrieben, aber mündliche Prüfungen sind selten. Deshalb haben viele Studis davor Panik. Grundlos, wenn du dich an diese acht Tipps hältst.
1. Besprich dich mit deinem Dozenten
Es gibt Profs, die alle Themen eines Seminares abfragen und andere, denen ein bis zwei Sitzungen reichen. Manche Dozenten verlangen dagegen sogar ein Thesenpapier oder Ähnliches, das du im Vorfeld auf Basis von wissenschaftlicher Literatur erstellen musst. Du siehst: Es lohnt sich, vor der Prüfung mit dem Dozenten über seine Erwartungen und den groben Ablauf der Prüfung zu reden.
2. Sei während des Seminars aufmerksam
Das hilft nicht nur beim Lernen, sondern auch in der Prüfung. Achte auf Fragen und Anmerkungen, die dein Prof während einer Veranstaltung macht. Die Wahrscheinlichkeit, dass er während der Prüfung ähnliche Fragen stellt, ist hoch.
3. Übe freies Sprechen
Nicht jedem liegt es, Vorträge zu halten. Auch wenn du durch Nachfragen deines Dozenten unterbrochen wirst, ist eine mündliche Prüfung sehr ähnlich zu einem Vortrag oder einem Referat. Deshalb lohnt es sich, wenn du im Vorfeld das freie Sprechen übst und den gelernten Stoff zum Beispiel vor deinem Spiegel vorträgst.
4. Halte den Dresscode ein
Du musst nicht unbedingt deinen alten Konfirmationsanzug auftragen, aber ein Shirt mit einer Aufschrift wie „Aloha Bitch!“ ist in so einer Situation nur bedingt hilfreich. Mit Hemd oder Blazer zeigst du dagegen, dass du die Prüfung ernst nimmst.
5. Bleib ruhig
Dass du besonders in den ersten Minuten aufgeregt bist, ist normal. Das legt sich schnell. Lass dich außerdem durch Nachfragen nicht aus der Bahn werfen. Zum einen musst du nicht sofort die perfekte Antwort parat haben. Nimm dir ruhig Zeit zum Nachdenken, du sitzt schließlich nicht in einer Quizshow. Zum anderen ist es nicht tödlich, wenn du mal eine Frage nicht beantworten kannst oder sie falsch beantwortest. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine falsche Antwort aus einer 1,3 eine 3,7 macht, ist gering.
6. Hör genau zu
Achte genau auf den Wortlaut deines Profs. Wenn eine Frage konkret auf ein Thema hinausläuft, ist es keine gute Idee, deinen Dozenten mit einem Rundumschlag wirr in den Wald zu reden. Vermeide deshalb themenfremdes Geschwafel und auch unnötige Füllwörter. Es gibt aber noch einen zweiten Grund, warum du zum Punkt kommen solltest. Je weniger du sagst, desto geringer ist die Chance, Fehler zu machen.
7. Übernimm die Regie
Dieser Trick wird nicht bei jedem Dozenten funktionieren, aber es ist zumindest einen Versuch wert: Versuche durch deine Antwort die Richtung einer Prüfung vorzugeben. Während du beispielsweise in einem Bereich, in dem du eher unsicher bist, deine Antwort auf das Nötigste beschränkst, schweifst du an anderer Stelle deutlich aus. Im besten Fall nimmt dein Prof diesen Weg auf und stellt seine nächste Frage zu dem Stoff, der dir besser liegt.
8. Lass deinen Prof reden
Auch der Erfolg dieses Tipps ist typabhängig. Manche Dozenten hören sich so gerne reden, dass sie schon bei gewissen Reizwörtern einen Vortrag beginnen. Wenn du Tipp zwei befolgst und im Seminar immer brav zugehört hast, kennst du diese Reizwörter und kannst sie geschickt während der Prüfung fallen lassen. Denn: Je länger dein Prof spricht, desto weniger musst du reden.