Mit einem Professor per Mail zu kommunizieren, gleicht einem Minenfeld. Wir nennen dir die Dos und Don’ts, damit du dich bei deinen Dozenten nicht blamierst.
Irgendwann kommt der Moment, vor dem sich viele Studis fürchten: die erste Mail an einen Prof. In Unwissenheit über eine passende Formulierung entstehen dann äußerst kuriose Anschreiben. Da gibt einerseits es die Fraktion der Unbedarften. Wenn der Dozent im Seminar viele Witze macht, dann wird er sicher auch privat ganz cool und easy sein. Umso größer ist dann die Überraschung, wenn auf „Hey Herr XY, alles klar?“ eine patzige oder sogar gar keine Antwort zurückkommt. Auf der anderen Seite gibt es Studenten, die so viel Angst vor einer zu unhöflichen Antwort haben, dass Sätze wie „Wenn Sie dafür Zeit finden können würden, würde ich mich sehr darüber erfreuen“ entstehen. Aber wie macht man es richtig?
Verzichte auf Smileys und andere Peinlichkeiten
Der Kern dieses Problems ist, dass es die Beteiligten unterschiedliche Erfahrungen mit digitaler Kommunikation gemacht haben. Während Studenten täglich Nachrichten mit Smileys und Abkürzungen schreiben, stammt die Mehrheit der Professoren aus einer Zeit, in der über Briefe kommuniziert wurde. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Umgangssprache selten gut ankommt. Ein Mailverkehr mit Dozenten ist etwas anderes als ein Chat bei What’s App. Verzichte deshalb auf GIFs und Zwinkersmiley. Das heißt aber nicht, dass du deinen Prof wie die Königin von England behandeln musst. Wie förmlich du sein musst, ist jedoch von der jeweiligen Person abhängig.
Manche Profs sind lockerer als andere. Einen guten Hinweis dafür bekommst du in den Seminaren. Je förmlicher ein Dozent dort auftritt, desto eher erwartet er Selbiges bei Mails an ihn. So oder so schadet es aber nicht, in der ersten Mail an einen Dozenten förmlich zu bleiben und auf „Sehr geehrte/r“ und „Mit freundlichen Grüßen“ zurückzugreifen. Denn den besten Hinweis bekommst du von den Dozenten selbst. Wenn dir dein Prof sehr förmlich antwortet, tust du gut daran, förmlich zu bleiben. Solltest du jedoch eine locker formulierte Mail bekommen, kannst du dich diesem Stil ruhig anpassen und auf „Hallo Herr/Frau“ und „Viele Grüße“ umsteigen.
Hier noch ein paar grundlegende Tipps:
- Wähle einen konkreten Betreff für die Mail (nicht so etwas wie „Frage“)
- Achte auf Rechtschreibung und Zeichensetzung
- Vermeide unnötige Floskeln und Informationen (niemand hat Zeit und Lust, Romane zu lesen)
- Benutze deinen Unimail-Account und nicht susi_sonnenschein88765@gmail.com
- Gib deinem Prof Zeit zum Antworten und schreibe nicht nach drei Stunden die erste Erinnerungsmail (außer es geht um Leben und Tod, aber für solche Fälle gibt es Telefone)