Am Anfang war die Motivation, dieses Mal alles besser zu machen. Trotzdem schiebst du am Ende wieder eine Nachtschicht nach der anderen. Was läuft da bloß falsch? Wir zeigen dir in sieben Schritten, warum deine Hausarbeit jedes Mal in die Binsen geht.
Phase 1: Who cares?
Acht Wochen sind lang. Sehr lang. Also warum sofort mit der Arbeit beginnen? Schließlich musst du dich erst einmal von den Strapazen des Semesters erholen. Die 15 Seiten schreibst du eh mit links.
Phase 2: Ran ans Werk!
Vier Wochen sind um, jetzt könntest du so langsam mal beginnen. Denn diese Hausarbeit soll gut werden, richtig gut! Voller Motivation leihst du dir 47 Bücher in der Bib aus. Allein dein Literaturverzeichnis wird deinen Prof umhauen. Nach so viel Arbeit kannst du dich dann erst einmal wieder entspannt zurücklehnen. Das bisschen Lesen und Schreiben ist doch der geringste Aufwand.
Phase 3: Erste Zweifel
Sechs von acht Wochen sind vergangen. Nach dem ersten Blick in die Bücher bemerkst du, dass dein Thema doch etwas umfangreicher als gedacht ist. Ob du besser früher angefangen hättest? Wobei zwei Wochen immer noch viel Zeit sind. Und andere Studenten, die viel dümmer sind als du, haben auch schon Hausarbeiten geschrieben. Also keine Panik.
Phase 4: Herbe Rückschläge
Noch eine Woche bis zur Abgabe. Mittlerweile hast du herausgefunden, dass 41 deiner 47 Bücher für deine Hausarbeit unbrauchbar sind. Bei dem Inhalt der übrigen sechs Bücher hast du dagegen keine Ahnung, wie du daraus einen sinnvollen Text basteln sollst. Und jetzt? Nicht abgeben und durchfallen kommt nicht in Frage, nachdem du so viel Zeit in das Projekt gesteckt hast. Also Kopf hoch und weiterschreiben. Vielleicht stimmt ja das Gerücht über deinen Prof, der Hausarbeit nur grob überfliegen soll. Dann hättest du noch eine Chance.
Phase 5: Der Untergang naht
In drei Tagen musst du fertig sein. Bis dahin müssen deine Textfetzen irgendwie sinnvoll aneinandergereiht sein. Sofern das überhaupt möglich ist, denn dich verfolgt das Gefühl, dass du gänzlich dein Thema verfehlt hast.
Phase 6: The Final Countdown
Genau 24 Stunden bleiben dir noch. Der Text ist immer noch nicht fertig und die drei elementaren Bücher zu deinem Thema, die du heute zum ersten Mal gesehen hast, machen es auch nicht leichter. Mittlerweile verfolgt dich deine Hausarbeit sogar im Schlaf. Deshalb gibt es nur noch ein Ziel: Fertig werden. Egal wie.
Phase 7: Die Abgabe
Mit der vom Drucker noch warmen Hausarbeit rennst du zehn Minuten vor Ende der Frist über den Campus. Wo war das Büro deines Profs noch gleich?! Endlich angekommen überfliegst du noch einmal schnell die Seiten, damit bloß nichts fehlt. Gleich auf der ersten Seite springt die ein Kommentar entgegen, den du offenbar nicht gelöscht hast: „EVTL DEN ABSATZ NOCH STREICHEN!!!!1!!!11!“ Fuck! Hättest du doch bloß noch Zeit zum Durchlesen eingeplant. Aber jetzt ist es zu spät. Mit Tränen in den Augen und bitteren Gedanken an deine Zukunft wirfst du das Papierbündel in den Briefkasten des Profs. Beim nächsten Mal fängst du früher an, das schwörst du dir. Also dann auch wirklich!