Brauchst du wirklich einen Master?

Brauchst du wirklich einen Master?

Über 15 Jahre nach Einführung des Bachelor-Master-Systems herrscht immer noch Unsicherheit darüber, wann ein Master-Studium sinnvoll ist und wann nicht.

Deshalb bringen wir Licht ins Dunkel und räumen mit einigen Mythen zum Bachelor- und Master-Abschluss auf.

Ohne Master in die Arbeitslosigkeit?

Ein Großteil der Studenten ist der Meinung, dass ein Bachelor nicht genüge, um einen Job zu finden. Es gibt jedoch viele Unternehmen, die auch Bachelorabsolventen einstellen. Das gilt für Geisteswissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftler gleichermaßen. Häufig gibt es auch keine Unterschiede bezüglich der Einstiegsposition im Unternehmen. Bei naturwissenschaftlichen Studiengängen wie Biologie oder Chemie ist ein Master jedoch in aller Regel Voraussetzung für einen Job. Falls du eine wissenschaftliche Karriere anstrebst, ist der Master natürlich obligatorisch. Denn ohne Master lässt es sich schwer promovieren.

Ohne Master weniger Geld?

Einige Unternehmen zahlen Masterabsolventen mehr als Berufseinsteigern mit einem Bachelorabschluss, um die längere Ausbildung zu honorieren. Doch diese Differenz lässt sich meist schon nach wenigen Jahren durch Berufserfahrung ausgleichen. Aber es gibt auch viele Unternehmen, die bei der Bezahlung keine Unterschiede hinsichtlich des Studienabschlusses machen. Auch in Bezug auf Aufstiegschancen gibt es meist keine Differenzen zwischen Bachelor- und Masterabsolventen. Denn je länger du im Berufsleben bist, desto wichtiger wird deine Leistung anstelle deines Studienabschlusses.

Lohnt sich dann ein Master überhaupt?

Auch wenn es viele Gründe gibt, nach seinem Bachelorstudium direkt im Berufsleben durchzustarten, hat auch ein Masterstudium viele Vorteile: So hast du beispielsweise die Möglichkeit, dein Wissen aus dem Bachelorstudium weiter zu vertiefen und dich zu spezialisieren. In vielen Branchen, beispielsweise bei technischen Studiengängen wie Maschinenbau, kann dies von Vorteil sein, um Zugang zu Führungspositionen zu bekommen. Außerdem bietet dir ein Masterstudium noch einmal die Chance, dass du dir durch Praktika bezüglich deiner beruflichen Zukunft sicher wirst. Das sollte jedoch kein Freifahrtschein sein, um um jeden Preis einen Master zu beginnen. Spaß und Interesse am Studium solltest du auf jeden Fall mitbringen.

Und zu guter Letzt: Aufgeschoben heißt nicht aufgehoben. Wenn du dich nach dem Bachelor fürs Berufsleben entscheidest, kannst du nach einigen Jahren immer noch ein Masterstudium beginnen. In vielen Unternehmen geht das sogar berufsbegleitend.

 

Weitere Informationen und eine Übersicht von Master-Studiengängen findest du hier.