Wacklige Partyschnappschüsse sind tabu – so viel ist klar. Aber wie sieht ein gutes Bewerbungsfoto überhaupt aus? Sind Anzug und Krawatte Pflicht? Reicht dein Gesicht oder lieber der ganze Körper? Wir klären dich auf.
Bewerbungsbilder – ein Must-have?
Gleich zu Beginn eine für viele überraschende Nachricht: Deiner Bewerbung ein Foto beizulegen, ist keine Pflicht. Seit 2006 ist im Rahmen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz ein Bewerbungsbild nicht mehr zwingend erforderlich. In anderen Ländern wie den USA ist es mittlerweile sogar üblich, auf ein Bewerbungsfoto zu verzichten. Dennoch legen immer noch viele deutsche Arbeitgeber großen Wert darauf, sodass du damit deine Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung erhöhen kannst.
Professionelles Shooting: ja oder nein?
Auch wenn ein professionelles Fotoshooting teuer ist, kann es sich lohnen. Denn verwackelte Bilder deiner Freunde oder aus dem Automaten sind ein absolutes No-Go. Ebenso lohnt es, ein paar Euro mehr auszugeben und statt eines schnellen Porträtfotos mehr Zeit in das Shooting zu investieren und verschiedene Motive auszuprobieren.
Einen guten Fotografen erkennst neben einer professionellen Ausstattung daran, dass er dich nach der Branche für deine Bewerbung fragt. Denn während in Anwaltskanzleien ein konservativer Look Pflicht ist, darf das Motiv in Kreativbranchen durchaus ein wenig von der Norm abweichen. Außerdem wird dir ein guter Fotograf Feedback zu deiner Mimik und Haltung geben, damit du auf dem Bild perfekt rüberkommst. Wenn möglich, solltest du im Vorfeld ein paar Proben des Fotografen anschauen, um sicherzustellen, dass sich seine Arbeit und deine Vorstellungen decken.
Wie viel Businesslook sollte es sein?
Die perfekte Formel für deinen Look gibt es nicht, denn der ist von deinem Typ und deiner Branche abhängig. In konservativen Unternehmen sollte es das volle Businessprogramm mit Anzug, Hemd und Krawatte beziehungsweise Blazer und Bluse sein, wohingegen du besonders bei jüngeren Unternehmen auch legerer auf deinem Bild auftreten darfst.
Das Wort „leger“ sollte dabei jedoch nicht zu großzügig ausgelegt werden. Hemd, Bluse oder schickes Shirt sind Pflicht und natürlich sollte das Outfit nicht offenherzig, sondern seriös sein . Deine Kleidung sollte zudem einfarbig und nicht zu knallig sein. Wichtig sind aber auch kleinere Details, wie angemessenes Make-up, ein rasierter Bart und eine gepflegte Frisur, damit du von oben bis unten professionell wirkst.
Ein paar Tipps zum Schluss
Um ein künstliches Lächeln zu vermeiden, lohnt es sich, im Vorfeld vor deinem Spiegel zu üben. Denn Kleidung und Licht sind wirkungslos, wenn du auf dem Bild nicht authentisch bist. Auch Formalia deines Bildes sind von Bedeutung: Verschicke niemals Ganzköperaufnahmen, sondern immer nur Porträtfotos. Das Bild sollte nicht größer als 6×9 Zentimeter sein und entweder deinem Lebenslauf oder gegebenenfalls deinem Deckblatt beigefügt sein. Bei Online-Bewerbungen solltest du auf die Größe der Datei achten, um mit deinem Anhang nicht das Postfach des Personalers zu verstopfen.