Mit DIY kannst du nicht nur deine Bude upgraden, sondern dir auch leicht ein paar Euro dazuverdienen, ohne stundenlang Biergläser durch die Gegend tragen zu müssen. Wir erklären dir, wie es geht und worauf du achten musst.
Selbstgemachtes: Wer soll das kaufen?
DIY Blogs boomen seit vielen Jahren: Denn während Ikea und H&M zwar unschlagbar im Preis sind, will nicht jeder in einem fleischgewordenen Möbelprospekt wohnen oder Accessoires von der Stange tragen. Individuell ist in, aber nicht jeder besitzt genug Kreativität und handwerkliches Geschick, um die in der Theorie so leicht wirkenden DIY-Anleitungen auch umzusetzen. Hier kommst du ins Spiel, indem du mit individuellen Produkten deine Kreativität zu Geld machst.
Die richtige Plattform finden
Die populärste Seite für DIY Produkte in Deutschland ist DaWanda. Eine weitere, besonders international erfolgreiche Möglichkeit, ist die Seite Etsy. Aber auch der „Klassiker“ eBay bietet dir die Möglichkeit, deine Sachen zu verkaufen, wobei hier DIY nicht im Vordergrund steht.
Die Anbieter präsentieren deine Produkte und wickeln die Zahlung für dich ab, den Versand musst du dagegen selbst übernehmen. Für ihren Service verlangen die verschiedenen Anbieter jeweils eine Gebühr: Für das Einstellen eines Produktes zahlst du in der Regel zwischen zehn und 30 Cents, dazu kommt noch eine Verkaufsprovision von circa 7,5 bis 9,5 Prozent pro verkaufte Ware.
Als Alternative zum Online-Geschäft bietet sich noch die Möglichkeit, deine Sachen auf Designmärkten zu verkaufen, wo du keine Provision aber eine einmalige Standgebühr zahlst. Diese Möglichkeit lohnt sich jedoch nur, wenn du viele Waren verkaufen willst und genügend Zeit für An- und Abreise zu den Märkten hast.
Wie werde ich wahrgenommen?
Gerade als Anfänger ist es eine große Herausforderung, Kunden zu finden. Denn noch kennt niemand dich und deine Produkte. Zudem ist es nicht leicht, zwischen den Millionen von verschiedenen Angeboten der diversen Vermittler aufzufallen. Zwar besteht die Möglichkeit, Werbefenster oder Erwähnungen in Newslettern zu buchen, doch das kostet viel Geld, das du als Studi vermutlich nicht hast. Im schlimmsten Fall wirst du dieses Geld auch nicht mehr wiedersehen, wenn sich deine Produkte nicht verkaufen.
Um doch ein wenig Aufmerksamkeit zu generieren, kannst du jedoch eine eigene Facebookseite oder einen Blog starten und so potentielle Kunden finden. Zwar wird es auch hier eine Weile dauern, bis Leute auf dich aufmerksam werden, aber zumindest kostet diese Art von Werbung kein Geld.
Muss ich Steuern zahlen?
Als Verkäufer mit der Absicht, Profit zu erzielen, verkaufst du automatisch gewerblich und nicht privat. Dabei spielt es keine Rolle, ob du ein oder 1.000 Produkte im Monat verkaufst. Das bedeutet, dass du beim örtlichen Finanzamt eine Steuernummer beantragen musst. Der nächste Knackpunkt ist, ob du als Gewerbetreibender oder Freiberufler arbeiten kannst. Künstler gelten zwar als Freiberufler, die handwerkliche Herstellung von Produkten dagegen als Gewerbe. Auskunft darüber kann dir dein Finanzamt geben.
Der größte Unterschied ist, dass du als Gewerbetreibender einen Gewerbeschein benötigst (lässt sich in Bürgerbüros etc. beantragen) und ab einem Gewinn von über 24.000 Euro pro Jahr Gewerbesteuern zahlen musst, was für dich als Studi vermutlich nicht betreffen wird. Wenn du gar weniger als 17.500 Euro pro Jahr verdienst, kannst du dich auch als sogenannter Kleinunternehmer von der Mehrwertsteuer befreien lassen. Nichtsdestotrotz musst du die übrigen Einnahmen (nach Abzug von deinen Ausgaben) als normaler Arbeitnehmer versteuern, wenn sie über dem Freibetrag von 8.820 Euro liegen. Was Krankenkasse und BAföG angeht, gelten dieselben Regeln wie bei anderen Jobs.
Dein eigener DIY-Shop kann eine gute Möglichkeit sein, um von zu Hause ein wenig Geld zu verdienen, jedoch solltest du dir im Vorfeld gut überlegen, ob es sich für dich lohnt und du den bürokratischen Aufwand meistern willst.
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