Hast du manchmal das Gefühl, in der Masse an Studenten unterzugehen? Bloß eine Nummer unter vielen zu sein? Dann solltest du das dringend ändern, quasi als guten Vorsatz fürs nächste Jahr. Wir zeigen dir fünf Wege, wie du an deiner Uni in Erinnerung bleibst und neue Freunde findest. Versprochen.
1. Zeig deinen Erfolg!
Wenige Minuten vor einer Klausur liegen allgemein die Nerven blank. Das ist deine Chance, neue Freundschaften zu schließen: Erzähle deinen besonders panischen Kommilitonen, wie lange und intensiv du dich auf die Klausur vorbereitet hast und dass doch alles ganz easy sei. Wichtig: Um deinen Erfolg noch größer wirken zu lassen, musst du jedoch nach der Klausur deine Strategie ändern: Erkläre mit Tränen in den Augen, dass du sicher durchgefallen bist; irgendwie war doch alles zu schwer. Denn dann ist dir der Triumph nach der Korrektur der Klausur sicher. Während sich alle in diversen Facebook-Gruppen darüber auskotzen, dass sie eine schlechte Note haben, schreibst du ungefragt unter jedes Posting: „Ich bin so froh, ich habe doch eine 1,0 J“ Deine Kommilitonen werden sich sicher mit dir freuen.
2. Stell Fragen!
Wenn der Dozent fragt, ob es noch weitere Fragen gibt, ist das ein unverkennbares Zeichen für das nahende Ende der Veranstaltung. Alle packen ihre Sachen ein und schalten die Köpfe auf Durchzug. Alle außer dir! Denn jetzt hast du die Chance, allen im Raum dein umfassendes Interesse am Studienfach beweisen. Bitte den Dozenten zunächst, dir noch einmal das Wesentliche zusammenzufassen. Das gibt dir die notwendige Zeit, um über die wirklich wichtigen Fragen nachzudenken: Frag zum Beispiel deinen Politikprof, wie er die Lage in Französisch-Polynesien beurteilt oder deinen Wirtschaftsprof nach den Risiken, dass der ungarische Forint bald eine Inflation erlebt.
3. Lass dich nicht auf später vertrösten!
Jeder kennt es: Man fragt Professoren nach einer Kleinigkeit per Mail und wartet acht Wochen auf eine Antwort. Das gilt aber natürlich nicht für dich. Denn du bist hartnäckig genug, um deinen Prof täglich an die noch ausstehende Antwort per Mail zu erinnern und jeden Tag im Sekretariat anzurufen, sodass die Mitarbeiter deine Telefonnummer schon auswendig kennen. Besonders erfolgversprechend ist es jedoch, dem Prof außerhalb seines Büros aufzulauern. Setz dich doch in der Mensa an seinen Tisch oder warte um 18 Uhr an seinem Auto, um mit ihm über dein Referat zu sprechen. So bleibst du auf jeden Fall in Erinnerung.
4. Zeig, dass du viel zu abgebrüht für die Uni bist
Seminar um 8.30 Uhr? Eher eine lockere Vorgabe. Deshalb reicht es auch, wenn du mit Brötchentüte und Latte macchiato um 9.15 Uhr im Seminarraum erscheinst. Das sollte dich aber nicht daran hindern, dich mit einem „Moin!“ lautstark bemerkbar zu machen. Aber nicht nur Pünktlichkeit, sondern auch Arbeit wird überbewertet. Bei Gruppenprojekten findet sich immer jemand, der dich mit durchzieht und Prüfungen lassen sich auch mit Spickern und ein bisschen Verstand erledigen. So hast du es schließlich bis ins 5. Semester geschafft, ohne jemals ein Blick in ein Buch zu werfen. Eine Leistung, auf die du stolz sein darfst.
5. Glänze mit deinem Wissen!
Bei Referaten stellt man keine Fragen. Ein Ehrenkodex. Denn jeder weiß, dass die Referenten auch nicht mehr wissen als das, was sie auf die Folien kopiert haben. Aber für dein ehrenwertes Ziel, mit deinem Wissen aufzutrumpfen, darfst du diesen Kodex brechen. Such dir einen beliebigen Aspekt aus dem Referat und stelle eine Detailfrage dazu. Gib deinen Kommilitonen danach ein paar Sekunden, in denen sie hilflos ihre Vermutungen herunterstammeln können. Danach lächelst du selbstzufrieden und beginnst mit den Worten „Ist es nicht so, dass…“ ihnen die richtige Antwort auf die Frage zu präsentieren. Das schindet nicht nur Eindruck, sondern weckt auch Sympathien. 😉